Europäischer Erfolg für Karl Duderstadt
ERC Starting-Grant für Projekt aus der Biophysik
2018-08-09 – Nachrichten aus dem Physik-Department
Starting Grants richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Sie sind mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotiert. Insgesamt gingen bereits 96 ERC Grants an die TUM, davon 22 Advanced Grants, 21 Consolidator Grants, 45 Starting Grants und 8 Proof of Concept Grants.
Im „MaxPlanck@TUM“-Programm wurde nun ausgezeichnet:
Prof. Karl Duderstadt
Die einzigartige Bauanleitung für das Leben ist in jedem Organismus in der DNA gespeichert. Damit die DNA in die Zellen passt, wird sie zu Chromosomen verdreht und verdichtet. Während der Zellteilung entpackt und verdoppelt eine große molekulare Maschine Chromosomen, um Kopien für die Tochterzellen zu erzeugen. Diese Maschine ist als das Replisom bekannt. Kopierfehler durch das Replisom können verheerende Folgen haben und schwere menschliche Erkrankungen verursachen.
Die genaue Struktur und Funktionsweise des Replisoms ist bisher nicht ausreichend verstanden. Dies will Prof. Karl Duderstadt ändern. Dafür wird er moderne bildgebende Verfahren zur direkten Beobachtung der Arbeit dieser Maschinen nutzen. So will er herausfinden, wie der genetische Code des Lebens getreu kopiert wird, aber auch, was die Ursachen von Fehlern sind, die für zukünftige Generationen negative Folgen haben können.
Karl Duderstadt ist Professor für Experimental Biophysics am Physik-Department der TUM und leitet die Forschungsgruppe “Struktur und Dynamik molekularer Maschinen” am Max-Planck-Institut für Biochemie.
Das „MaxPlanck@TUM“-Programm
Exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden mit „MaxPlanck@TUM“ an die Spitze einer Max-Planck-Forschungsgruppe und parallel auf eine Assistant-Professur der TUM berufen. Damit haben sie herausragende Forschungsmöglichkeiten und zugleich eine klare Karriereperspektive im Tenure-Track-System der TUM: Werden sie nach sechs Jahren positiv beurteilt, steigen sie garantiert auf eine permanente, höher besoldete Professur auf. Vier von derzeit neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Programms haben nun bereits einen ERC Grant eingeworben, der zu den wichtigsten europäischen Forschungsförderungen zählt. Zwei dieser vier ERC Grants sind am Physik-Department.
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