Ignacio Cirac erhält Max-Planck-Medaille
Deutsche Physikalische Gesellschaft vergibt höchste Theorie-Auszeichnung erneut nach Garching
2017-11-27 – Nachrichten aus dem Physik-Department
Ignacio Cirac erhält die Auszeichnung “für seine herausragenden Beiträge auf dem Gebiet der Quanteninformationstheorie und Quantenoptik.” Das breite wissenschaftliche Spektrum seiner Forschungsarbeiten umfasst theoretisch-mathematische Themen der Quanteninformation und der Quantenvielteilchenphysik bis hin zu Fragen der Realisierung durch quantenoptische Systeme. Hierzu machte er insbesondere Vorschläge zu einem Quantencomputer mithilfe gespeicherter Ionen, zu Quantensimulatoren mit kalten Atomen in optischen Gittern und zu Quantenkommunikation in quantenoptischen Netzwerken. Seine theoretischen Arbeiten sind wegweisend für experimentelle Entwicklungen in der Atomphysik und Quantenoptik. Die Goldmedaille wird im März 2018 während der DPG-Jahrestagung in Erlangen überreicht.
J. Ignacio Cirac, Jahrgang 1965, studierte an der Universidad Complutense de Madrid (Spanien) und promovierte dort im Jahr 1991. Von 1991 bis 1996 war er „Profesor Titular de Universidad“ an der Universität in Castilla-La Mancha (Spanien) und von 1996 bis 2001 Professor für Theoretische Physik an der Universität Innsbruck (Österreich). 2001 folgte er einem Ruf als Direktor der Theorie-Abteilung des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching. Seit 2002 ist er zusätzlich Honorarprofessor am Physik-Department der Technischen Universität München. Er wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen bereits mehrfach mit hohen Preisen ausgezeichnet – unter anderem mit dem 6th International Quantum Communication Award (2006), dem Carl Zeiss Research Award (2009), der Benjamin Franklin Medal (2010), der Niels Bohr Institute Medal of Honor (2013) und dem Wolf-Preis (2013).
In den vergangenen Jahren wurde die Max-Planck-Medaille bereits an die TUM-Professoren Herbert Spohn (2017) und Wolfgang Götze (2006) verliehen. Gerhard Abstreiter (2014) und Erich Sackmann (2006) vom Physik-Department der TUM bekamen für ihre Leistungen Stern-Gerlach-Medaillen verliehen, die höchste deutsche Auszeichnung im Bereich der Experimentalphysik.
- Redaktion
- Dr. Johannes Wiedersich
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