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Nora Brambilla zum Fellow der American Physical Society ernannt

News from Physics Department - 2012-11-22

Prof. Dr. Nora Brambilla [1]

Professor Nora Brambilla vom Lehrstuhl für Theoretische Teilchen- und Kernphysik an der Technischen Universität München (TUM) und Mitglied des Exzellenzclusters Universe hat die renommierte Auszeichnung als Fellow der American Physical Society (APS) 2012 erhalten.

Nach Informationen der American Physical Society erhält Professor Brambilla die Auszeichnung für ihre Verdienste um die Theorie der schweren Quark – Antiquark Systeme, einschließlich der Entwicklung neuer effektiver Feldtheorien sowie für ihren Beitrag im Bereich der Quarkonium-Physik durch die Gründung und Leitung der Quarkonium Working Group. Quarkonium bezeichnet einen gebundenen Zustand von zwei schweren Quarks. Quarks wiederum sind nach dem Standardmodell der Teilchenphysik zusammen mit den Leptonen echte Elementarteilchen. In der Natur kommen sechs verschiedene Quarks plus deren Antiteilchen, die Antiquarks, vor.

Nominiert werden die Fellows ausschließlich von Mitgliedern der APS. Die Auszeichnung gilt daher als hohe Anerkennung unter Fachkollegen. Entsprechend der APS-Satzung können lediglich 0,5 Prozent ihrer Mitglieder zu Fellows ernannt werden. Seit 2008 ist Brambilla am Physik Department der TUM. Vor ihrem Umzug an die Isar war sie Assistant Professor an der Universität Mailand und Wissenschaftlerin am Philips-Forschungslabor in Aachen. Sie wurde mit zwei Humboldt-Forschungsstipendien an der Universität Heidelberg und einem Marie-Curie-Stipendium an der Universität Wien ausgezeichnet und gründete vor rund zwanzig Jahren die Konferenzreihe „Quark Confinement and the Hadron Spectrum“. Diese im Zweijahresrhythmus stattfindende Veranstaltung zählt mittlerweile zu den bedeutendsten Konferenzen auf dem Gebiet der starken Wechselwirkung. Die zehnte Ausgabe dieser Reihe fand im Oktober dieses Jahres mit rund 400 internationalen Teilnehmern im Garchinger Forschungszentrum statt.

2003 gründete Professor Brambilla, zusammen mit A. Boehrer, M. Krämer, R. Mussa und A. Vairo die „Quarkonium Working Group“ (QWG, http://www.qwg.to.infn.it). Diese Arbeitsgruppe bringt Teilchenphysiker aus aller Welt zusammen, die experimentell oder in der Theorie das Quarkonium untersuchen. Die QWG veröffentlichte 2004 und 2010 zwei Berichte, die einen großen Einfluss auf den Fortschritt der Quarkoniumphysik hatten und die in zahlreichen Veröffentlichungen zitiert werden. Die QWG veranstaltet regelmäßige Treffen – das nächste findet 2013 im Institut für Hochenergiephysik in Peking statt.

Links

Diese Information findet sich auch auf den Seiten des Exzellenzclusters “Origin and Structure of the Universe”

[1]

Foto: Eckert / Heddergott TU München

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