Einführung in die Kristallographie
Introduction to Crystallography
Modul PH2295
Modulversion vom SS 2022 (aktuell)
Von dieser Modulbeschreibung gibt es historische Versionen. Eine Modulbeschreibung ist immer so lange gültig, bis sie von einer neuen abgelöst wird.
Ob die Lehrveranstaltungen des Moduls in einem spezifischen Semester angeboten werden, finden Sie im Abschnitt Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise unten.
verfügbare Modulversionen | ||
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SS 2022 | SS 2021 | SS 2020 |
Basisdaten
PH2295 ist ein Semestermodul in auf Master-Niveau das unregelmäßig angeboten wird.
Das Modul ist Bestandteil der folgenden Kataloge in den Studienangeboten der Physik.
- Spezifischer Spezialfachkatalog Physik der kondensierten Materie
- Spezifischer Spezialfachkatalog Applied and Engineering Physics
- Komplementärer Spezialfachkatalog Kern-, Teilchen- und Astrophysik
- Komplementärer Spezialfachkatalog Biophysik
Soweit nicht beim Export in einen fachfremden Studiengang ein anderer studentischer Arbeitsaufwand ("Workload") festgelegt wurde, ist der Umfang der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Gesamtaufwand | Präsenzveranstaltungen | Umfang (ECTS) |
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150 h | 60 h | 5 CP |
Inhaltlich verantwortlich für das Modul PH2295 ist Christian Pfleiderer.
Inhalte, Lernergebnisse und Voraussetzungen
Inhalt
Dieses Modul gibt eine Einführung in die Beschreibung und die Eigenschaften kristalliner Festkörper. Zunächst werden die geometrischen und mathematischen Grundlagen zur Beschreibung von Kristallen eingeführt, beispielsweise die Darstellung und Anwendung von Symmetrieeigenschaften und Raumgruppen. Anschließend werden auf der Grundlage des atomaren Aufbaus von Kristallen deren Kristallchemie und –struktur diskutiert. Außerdem werden auch typische Abweichungen vom idealen Kristallbau diskutiert, z.B. verschiedene Arten von Defekten und Fehlordnungen sowie Gefügeänderungen an Phasenübergängen. Experimentelle Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Realstruktur von Kristallen, beispielsweise Röntgen- und Neutronenbeugung, stellen ein wesentliches Werkzeug in der Festkörperphysik und –Chemie dar. Sie werden daher in diesem Modul ausführlich behandelt. Dabei werden sowohl die Vorzüge und Grenzen der unterschiedlichen Methoden für verschiedene Anwendungen betrachtet als auch die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Proben. Abschliessend wird die Verknüpfung makroskopischer physikalischer Eigenschaften und kristallographischer Struktur bzw. Symmetrieeigenschaften über Tensorrechnung dargestellt.
Lernergebnisse
Nach der erfolgreichen Teilnahme an dem Modul sind die Studierenden in der Lage:
- die grundlegenden strukturellen Eigenschaften verschiedener Kristallstrukturen anhand der Raumgruppen abzulesen und zu erklären;
- mögliche Methoden zur Herstellung von kristallinen Festkörpern und deren Auswirkung auf die Realstruktur zu benennen;
- die physikalischen Aspekte bestimmter Untersuchungsmethoden, insbesondere die physikalische Wechselwirkung zwischen Messobjekt und Sonde, zu verstehen und zu erklären
- die technische Realisierung verschiedener Untersuchungsmethoden wiederzugeben und zu erklären;
- in Abhängigkeit von der kristallographischen Fragestellung eine geeignete Untersuchungsmethode zur Strukturbestimmung auszuwählen und zu skizzieren;
- die erforderlichen Eigenschaften einer Probe in Einklang mit der gewählten Methode zu bringen;
- die grundlegende Kopplung zwischen gegebener Kristallsymmetrie und bestimmten physikalischen Eigenschaften zu erläutern.
Voraussetzungen
Keine Vorkenntnisse nötig, die über die Zulassungsvoraussetzungen zum Masterstudium hinausgehen.
Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise
Lehrveranstaltungen und Termine
Art | SWS | Titel | Dozent(en) | Termine | Links |
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VO | 2 | Einführung in die Kristallographie |
Pfleiderer, C.
Mitwirkende: Meven, M. |
Do, 10:00–12:00, PH 1121 |
eLearning |
UE | 2 | Übung zu Einführung in die Kristallographie |
Meven, M.
Leitung/Koordination: Pfleiderer, C. |
Termine in Gruppen |
eLearning |
Lern- und Lehrmethoden
Das Modul besteht aus einer Vorlesung, welche eine Beamerpräsentation beinhaltet, in der sowohl PowerPoint-Folien zur grafischen Veranschaulichung als auch Textanschrieb mit digitaler Tinte verwendet werden. Diese Mischung erlaubt einerseits eine schnellere Übersicht von Sachverhalten und Experimenten und andererseits eine Anpassung des Vorlesungstempos an die Geschwindigkeit der Studierenden. Ausgewählte kleinere „Hausaufgaben“ mit direktem vertiefendem Bezug zum Vorlesungsstoff werden im Rahmen des folgenden Vorlesungstermins besprochen. Der Zeitrahmen der Vorlesung erlaubt viel Interaktion und die Beantwortung von Fragen während der Präsentationen. Die entstehenden wissenschaftlichen Diskussionen beziehen die Studierenden aktiv ein.
Das Zusammenspiel aus Folien-Präsentation für Übersicht und Details sowie Textanschrieb und Diskussionszeit für die solide Grundlagenbildung sowie eine optionale Laborführung für den direkten Praxisbezug erlaubt es den Studierenden, die oben formulierten konkreten Kompetenzen in Bezug auf die Kristallographie und kristallographische Methoden zur Strukturbestimmung.
Medienformen
Vorlesungsskript mit Folien und Textanschrieb, begleitende Internetseite, ergänzende Literatur
Literatur
- Borchardt-Ott, W: Kristallographie: Eine Einführung für Studierende der Naturwissenschaften (2018)
- Kleber, W. et al.: Einführung in die Kristallographie (2010)
- Massa, W.: Kristallstrukturbestimmng (2009)
Modulprüfung
Beschreibung der Prüfungs- und Studienleistungen
Es findet eine mündliche Prüfung von 25 Minuten Dauer statt. Darin wird das Erreichen der im Abschnitt Lernergebnisse dargestellten Kompetenzen mindestens in der dort angegebenen Erkenntnisstufe exemplarisch durch Verständnisfragen und Beispielrechnungen überprüft.
Prüfungsaufgabe könnte beispielsweise sein:
- Benennen Sie verschiedene Raumgruppen und deren geometrische Eigenschaften.
- Diskutieren Sie die physikalischen Mechanismen, die dem Konzept der Diffraktometrie zu Grunde liegen.
- Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede von pulverförmigen und einkristallinen Proben bei der Wahl geeigneter Untersuchungsmethoden.
- Skizzieren Sie die konkrete technische Umsetzung eines in der Vorlesung behandelten Verfahrens zur Strukturbestimmung mittels Diffraktion.
Wiederholbarkeit
Eine Wiederholungsmöglichkeit wird am Semesterende angeboten.
Aktuell zugeordnete Prüfungstermine
Derzeit sind in TUMonline die folgenden Prüfungstermine angelegt. Bitte beachten Sie neben den oben stehenden allgemeinen Hinweisen auch stets aktuelle Ankündigungen während der Lehrveranstaltungen.
Titel | |||
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Zeit | Ort | Info | Anmeldung |
Prüfung zu Einführung in die Kristallographie | |||
Mo, 18.9.2023 bis 23:55 | Dummy-Termin. Wenden Sie sich zur individuellen Terminvereinbarung an die/den Prüfer(in). Anmeldung für Prüfungstermin zwischen 18.09.2023 und 21.10.2023. // Dummy date. Contact examiner for individual appointment. Registration for exam date between 2023-Sep-18 and 2023-Oct-21. | bis 17.9.2023 |