Von Quarks zu Hadronen: Tiefunelastische Streuung und Partonmodell
From Quarks to Hadrons: Deep-Inelastic Scattering and Parton Model

Modul PH2202

Diese Modulbeschreibung enthält neben den eigentlichen Beschreibungen der Inhalte, Lernergebnisse, Lehr- und Lernmethoden und Prüfungsformen auch Verweise auf die aktuellen Lehrveranstaltungen und Termine für die Modulprüfung in den jeweiligen Abschnitten.

Modulversion vom WS 2021/2 (aktuell)

Von dieser Modulbeschreibung gibt es historische Versionen. Eine Modulbeschreibung ist immer so lange gültig, bis sie von einer neuen abgelöst wird.

Ob die Lehrveranstaltungen des Moduls in einem spezifischen Semester angeboten werden, finden Sie im Abschnitt Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise unten.

verfügbare Modulversionen
WS 2021/2WS 2020/1WS 2019/20WS 2018/9WS 2017/8SS 2014

Basisdaten

PH2202 ist ein Semestermodul in Deutsch oder Englisch auf Master-Niveau das unregelmäßig angeboten wird.

Das Modul ist Bestandteil der folgenden Kataloge in den Studienangeboten der Physik.

  • Spezifischer Spezialfachkatalog Kern-, Teilchen- und Astrophysik
  • Komplementärer Spezialfachkatalog Physik der kondensierten Materie
  • Komplementärer Spezialfachkatalog Biophysik
  • Komplementärer Spezialfachkatalog Applied and Engineering Physics

Soweit nicht beim Export in einen fachfremden Studiengang ein anderer studentischer Arbeitsaufwand ("Workload") festgelegt wurde, ist der Umfang der folgenden Tabelle zu entnehmen.

GesamtaufwandPräsenzveranstaltungenUmfang (ECTS)
150 h 75 h 5 CP

Inhaltlich verantwortlich für das Modul PH2202 ist Jan Friedrich.

Inhalte, Lernergebnisse und Voraussetzungen

Inhalt

Eine Vielzahl von Phänomenen stark wechselwirkender Teilchen fand durch die 1964 aufgestellte Quarkhypothese eine schlüssige Erklärung, die durch Elektronenstreuung an den Quarks als Konstituenten der Kernbausteine Anfang der 1970er Jahre experimentell bestätigt wurde. In dem Modul werden, ausgehend von den Eigenschaften der Quarks als Diracteilchen, die beobachtbaren Wirkungsquerschnitte verbunden mit den Quark-Verteilungsfunktionen, und deren Bestimmung aus dem Experiment erklärt. Besonderer Fokus liegt auf den neueren Experimenten, wie sie am DESY mit Elektronen und am CERN mit Myonen  durchgeführt werden, um die Spinstruktur und Korrelationen zwischen kinematischen Parametern der Quarks zu studieren. Ziel des Moduls ist, einen  Einblick in den Stand unseres Verständnisses des Quark-Gluon-Aufbaus der Kernbausteine zu vermitteln.

Lernergebnisse

 Nach erfolgreicher Teilnahme an dem Modul sind die Studierenden in der Lage:

  • einen Überblick über die Quark-Verteilungsfunktionen aufzubauen
  • die formulierten und experimentell überprüften Summenregeln, verstehen
  • komliziertere Korrelationsfunktionen, z.B. für tranversalen Freiheitsgrade, verstehen

Entsprechend wird eine Grundlage für ein produktives und kompetentes Mitwirken an solchen hochkomplizierten Experimenten geschaffen.

Voraussetzungen

Die vorausgegange erfolgreiche Teilnahme an einem Modul zur Teilchenphysik bzw. Quantenmechanik (z.B. PH0016) ist sinnvoll, aber nicht verpflichtend.

Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise

Lehrveranstaltungen und Termine

Lern- und Lehrmethoden

Das Modul besteht aus einer Vorlesung. Diese ist thematisch strukturiert, und führt von allgemeinen Eigenschaften eines Systems gebundener Teilchen zunächst zu einfachen effektiven charakterisieren Größen, mit Querverweisen zur Atomphysik. Durch Rückfragen werden die Studierenden zum Mitdenken motiviert, und wissenschaftliches Denken eingeübt. Durch Beispielrechnunger wird auf exemplarisches computergestütztes Rechnen mit dem Programmpaket "root" zurückgegriffen, das je nach Interesse vorgeführt wird oder auf eigenen Labtops der Studierenden mit erlernt werden kann. Wichtige Erkenntnisse werden anhand der detaillierten Besprechung von Originalliteratur nachvollzogen.

Medienformen

Folien, Smartboard-Tafelanschrieb, moodle

Literatur

  • A.W. Thomas & W. Weise: The Structure of the Nucleon, esp. chapter 4, Wiley-VCH, (2001)
  • B. Povh, K. Rith, C. Scholz & F. Zetsche: Particles and Nuclei: An Introduction to the Physical Concepts, Springer, (2006)
  • F. Halzen, A.D. Martin: Quarks and Leptons: An Introductory Course in Modern Particle Physics, Wiley, (1984)

Modulprüfung

Beschreibung der Prüfungs- und Studienleistungen

Es findet eine mündliche Prüfung von 30 Minuten Dauer statt. Darin wird das Erreichen der im Abschnitt Lernergebnisse dargestellten Kompetenzen mindestens in der dort angegebenen Erkenntnisstufe exemplarisch durch Verständnisfragen und Beispielrechnungen überprüft.

Prüfungsaufgabe könnte beispielsweise sein:

  • Wodurch wurde experimentell die Streuung an Quarks erkannt, was sind hierbei die relevanten kinematischen Größen?
  • Welche Summenregel gibt durch ihre Verletzung Hinweise auf ein komplexeres Zusammenspiel der Quarks, als dies die üblichen Verteilungsfunktionen voraussetzen?
  • Durch welche Art von Messung kann man einen Zusammenhang zwischen den elastischen Formfaktoren und den tiefunelastischen Strukturfunktionen herstellen?

Wiederholbarkeit

Eine Wiederholungsmöglichkeit wird am Semesterende angeboten.

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