Physik mit Positronen 1
Physics with Positrons 1
Modul PH2075
Modulversion vom WS 2022/3 (aktuell)
Von dieser Modulbeschreibung gibt es historische Versionen. Eine Modulbeschreibung ist immer so lange gültig, bis sie von einer neuen abgelöst wird.
Ob die Lehrveranstaltungen des Moduls in einem spezifischen Semester angeboten werden, finden Sie im Abschnitt Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise unten.
verfügbare Modulversionen | ||||||
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WS 2022/3 | WS 2021/2 | WS 2020/1 | WS 2019/20 | WS 2018/9 | WS 2017/8 | WS 2010/1 |
Basisdaten
PH2075 ist ein Semestermodul in Deutsch oder Englisch auf Master-Niveau das im Wintersemester angeboten wird.
Das Modul ist Bestandteil der folgenden Kataloge in den Studienangeboten der Physik.
- Spezifischer Spezialfachkatalog Physik der kondensierten Materie
- Spezifischer Spezialfachkatalog Kern-, Teilchen- und Astrophysik
- Spezifischer Spezialfachkatalog Applied and Engineering Physics
- Fokussierungsrichtung Bildgebende Verfahren im M.Sc. Biomedical Engineering and Medical Physics
- Komplementärer Spezialfachkatalog Biophysik
Soweit nicht beim Export in einen fachfremden Studiengang ein anderer studentischer Arbeitsaufwand ("Workload") festgelegt wurde, ist der Umfang der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Gesamtaufwand | Präsenzveranstaltungen | Umfang (ECTS) |
---|---|---|
150 h | 30 h | 5 CP |
Inhaltlich verantwortlich für das Modul PH2075 ist Christoph Pascal Hugenschmidt.
Inhalte, Lernergebnisse und Voraussetzungen
Inhalt
Dieses Modul gibt eine Einführung in die Physik mit Positronen mit seinen Anwendungen in den Materialwissenschaften, der Festkörper- und Oberflächenphysik. Nach einem historischen Abriss werden zunächst unterschiedliche Techniken vorgestellt, wie Positronenquellen und mono-energetischer Positronenstrahlen realisiert werden. Die Wechselwirkung von Positronen mit Materie wird beschrieben, um aufzuzeigen, wie Positronen als Sondenteilchen genutzt werden, um auf atomarer Skala Kristalldefekte untersuchen zu können. Daneben wird die Erzeugung und Zerstrahlung von Positronium erläutert. Anhand von Oberflächenuntersuchungen wird aufgezeigt, welche spezifischen Unterschiede zu Techniken bestehen, bei denen Elektronen eingesetzt werden. Danach wird ein systematischer Überblick über Kristalldefekte sowie die Charakterisierung des freien Volumen amorpher Festkörper gegeben. Daraufhin werden verschiedene Strahlungs- und Teilchendetektoren vorgestellt und ihr Einsatz für Positronenexperimente diskutiert. Schließlich werden verschiedene Spektrometer vorgestellt, mit denen sich Defekttypen und –konzentrationen untersuchen lassen. Insbesondere wird die Messung der Positronenlebensdauer in Festkörpern eingehend diskutiert.
Lernergebnisse
Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul ist der/die Studierende in der Lage
- die Herstellung von Positronenstrahlen sowie die elektrostatische und magnetische Strahlführung zu erklären
- die Wechselwirkung von Positronen mit Materie zu verstehen und zu erklären
- die Wechselwirkung von Gammastrahlung mit Materie zu bschreiben
- Teilchen- und Strahlungsdetektoren zu beschreiben
- Kristallfehler zu beschreiben und Positronentechniken zu benennen, die zu deren Untersuchung angewendet werden
- die Funktionsweise eines Positronenlebensdauerspektrometers zu erklären
- die Produktion und Messungen mit Positronium zu erklären
Voraussetzungen
Keine Vorkenntnisse nötig, die über die Zulassungsvoraussetzungen zum Masterstudium hinausgehen.
Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise
Lehrveranstaltungen und Termine
Art | SWS | Titel | Dozent(en) | Termine | Links |
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VO | 2 | Physik mit Positronen 1 | Hugenschmidt, C. |
Do, 08:15–10:00, PH 2271 |
eLearning |
Lern- und Lehrmethoden
In der Vorlesung werden die Inhalte durch Vortrag der theoretischen Grundlagen und deren experimentellen Umsetzungen erläutert und durch anschauliche Beispiele verständlich gemacht. Dabei wird insbesondere mit Querverweisen und mit der Erläuterung komplementärer Messmethoden die Brücke zu verschiedenen Themenbereiche geschlagen. In der Vorlesung werden anhand von Problembeispielen Berechnungen und exemplarisch Abschätzungen durchgeführt, sodass die Studierenden das Gelernte selbständig erklären und anwenden können. Hoher Wert wird auf die Anregung interaktiver Diskussion mit den Studierenden und unter den Studierenden über das gerade Erlernte gelegt. Hierdurch wird das eigene analytisch-physikalische Denkvermögen der Studierenden gefördert. Die Vorlesungsunterlagen enthalten Hyperlinks und Referenzen zur einschlägigen Literatur, die den Einstieg in die eigenständige Literaturrecherche fördern sollen.
Medienformen
Vortrag, Beamerpräsentation, Tafelarbeit, Diskussion, begleitende Internetseite, ergänzende Literatur, PDF-Vorlesungsunterlagen
Literatur
Standard-Lehrbücher der Festkörper- und Kernphysik wie zum Beispiel:
- C. Schaefer L. Bergmann. Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 6: Festkörper. Gruyter, (2005);
- Neil W. Ashcroft and N. David Mermin. Solid State Physics. Saunders College, Fort Worth, (2001);
- G. Schatz and A. Weidinger. Nukleare Festkörperphysik.
- B. G. Teubner, (1997); Theo Mayer-Kuckuk. Kernphysik. Teubner, Stuttgart, (1984);
Zur Positronenphysik:
- P. Coleman, Positron Beams and Their Applications, World Scientific, (2000).
Hinweise zu Review-Artikeln werden in der Vorlesung gegeben.
Modulprüfung
Beschreibung der Prüfungs- und Studienleistungen
Es findet eine mündliche Prüfung von 30 Minuten Dauer statt. Darin wird das Erreichen der im Abschnitt Lernergebnisse dargestellten Kompetenzen mindestens in der dort angegebenen Erkenntnisstufe exemplarisch durch Verständnisfragen, Diskussionen anhand von Skizzen und grundlegenden Formeln überprüft.
Prüfungsaufgabe könnte beispielsweise sein:
- Welche Arten von Positronenquellen gibt es?
- Skizzieren Sie den experimentellen Aufbau zur Erzeugung eines monoenergetischen Positronestrahls.
- Was ist Positronenmoderation?
- Warum ist Moderation von besonderer Relevanz (vergleich mit Elektronen)?
- Beschreiben Sie den Bindungszustand von Positron und Elektron (Positronium).
- Wenden Sie das Trapping-Modell zur Untersuchung von Leerstellen an.
Hinweise zu assoziierten Modulprüfungen
Die Prüfung zu diesem Modul kann auch gemeinsam mit der Prüfung zum assoziierten Folgemodul PH2076: Physik mit Positronen 2 / Physics with Positrons 2 nach dem Folgesemester abgelegt werden. In diesem Fall müssen Sie sich für beide Prüfungstermine erst im Folgesemester anmelden.
Wiederholbarkeit
Eine Wiederholungsmöglichkeit wird am Semesterende angeboten. Eine Wiederholungsmöglichkeit wird im Folgesemester angeboten.
Aktuell zugeordnete Prüfungstermine
Derzeit sind in TUMonline die folgenden Prüfungstermine angelegt. Bitte beachten Sie neben den oben stehenden allgemeinen Hinweisen auch stets aktuelle Ankündigungen während der Lehrveranstaltungen.
Titel | |||
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Zeit | Ort | Info | Anmeldung |
Prüfung zu Physik mit Positronen 1 | |||
Mo, 17.7.2023 bis 23:55 | Dummy-Termin. Lehrveranstaltungen zu diesem Modul waren im WS 2022/3. Wenden Sie sich zur individuellen Terminvereinbarung an die/den Prüfer(in). Anmeldung für Prüfungstermin vor 16.09.2023. // Dummy date. Courses to this module were in WS 2022/3. Contact examiner for individual appointment. Registration for exam date before 2023-Sep-16. | bis 30.6.2023 (Abmeldung bis 16.7.2023) | |
Mo, 18.9.2023 bis 23:55 | Dummy-Termin. Lehrveranstaltungen zu diesem Modul waren im WS 2022/3. Wenden Sie sich zur individuellen Terminvereinbarung an die/den Prüfer(in). Anmeldung für Prüfungstermin zwischen 18.09.2023 und 21.10.2023. // Dummy date. Courses to this module were in WS 2022/3. Contact examiner for individual appointment. Registration for exam date between 2023-Sep-18 and 2023-Oct-21. | bis 17.9.2023 |