Streumethoden in der molekularen Biophysik
Scattering Methods in Molecular Biophysics

Modul PH2011

Diese Modulbeschreibung enthält neben den eigentlichen Beschreibungen der Inhalte, Lernergebnisse, Lehr- und Lernmethoden und Prüfungsformen auch Verweise auf die aktuellen Lehrveranstaltungen und Termine für die Modulprüfung in den jeweiligen Abschnitten.

Modulversion vom SS 2017 (aktuell)

Von dieser Modulbeschreibung gibt es historische Versionen. Eine Modulbeschreibung ist immer so lange gültig, bis sie von einer neuen abgelöst wird.

Ob die Lehrveranstaltungen des Moduls in einem spezifischen Semester angeboten werden, finden Sie im Abschnitt Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise unten.

verfügbare Modulversionen
SS 2017SS 2011

Basisdaten

PH2011 ist ein Semestermodul in Englisch oder Deutsch auf Master-Niveau das in jedem Semester angeboten wird.

Das Modul ist Bestandteil der folgenden Kataloge in den Studienangeboten der Physik.

  • Fokussierungsrichtung Bildgebende Verfahren im M.Sc. Biomedical Engineering and Medical Physics

Soweit nicht beim Export in einen fachfremden Studiengang ein anderer studentischer Arbeitsaufwand ("Workload") festgelegt wurde, ist der Umfang der folgenden Tabelle zu entnehmen.

GesamtaufwandPräsenzveranstaltungenUmfang (ECTS)
150 h 60 h 5 CP

Inhaltlich verantwortlich für das Modul PH2011 ist Klaus Achterhold.

Inhalte, Lernergebnisse und Voraussetzungen

Inhalt

  1. Elastische Röntgenstreuung am Elektron, Atom, Molekül und an Proteinkristallen
  2. Phasenproblem der Röntgenstrukturanalyse und Lösungsverfahren
  3. statische Strukturverteilung und Dynamik von Biomolekülen
  4. diffuse Streuung
  5. zeitaufgelöste Röntgenstrukturanalyse mit der Laue-Methode
  6. elastische und inelastische Neutronenstreuung
  7. Kleinwinkelstreuung
  8. Erzeugung und Detektion von Röntgenstrahlung und Neutronen

Lernergebnisse

Nach der erfolgreichen Teilnahme an diesem Modul beherrschen die Studierenden die Kristallstruktur­analyse mit Röntgenstrahlung und Neutronen als komplementäre Methoden. Für sie ist der reziproke Raum ein Werkzeug zur einfachen und schnellen Visualisierung von Streuprozessen. Die Studierenden verstehen die Bedeutung der Energieauflösung einer Streumethode, den Unterschied zwischen statischer Verteilung und dynamischer Auslenkung von Molekülteilen, von Strukturverteilung und Strukturrelaxation.

Voraussetzungen

Es sind keine Vorkenntnisse nötig, die über die Zulassungsvoraussetzungen zum Masterstudium hinausgehen.

Lehrveranstaltungen, Lern- und Lehrmethoden und Literaturhinweise

Lehrveranstaltungen und Termine

Lern- und Lehrmethoden

In der Vorlesung wird erläutert, wie durch die kohärente Streuung von Röntgenstrahlung und von Neutronen die dreidimensionale Struktur von Biomolekülen wie Proteinen oder DNA erhalten werden kann. Dabei wird auf die Erzeugung von Röntgenstrahlung und Neutronen, ihre spezifische Wechselwirkung mit der Probe und ihre Detektion eingegangen. Eine aktive Beteiligung der Studierenden in Form von Fragen, Kommentaren und Diskussionen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Das Gebiet wird durch Übungen vertieft in denen das Erlernte in Form von Berechnungen angewandt wird.

Medienformen

Die Inhalte der Lehrveranstaltung werden als PowerPoint Folien präsentiert. Ergänzungen werden entweder direkt in die Folien oder an die Tafel geschrieben. Eine pdf-Version des Inhalts ohne Ergänzungen ist jeweils kurz vor Vorlesungsbeginn auf Moodle abrufbar.

Powerpoint Präsentation; Whiteboard; Skript; Laborbesuch; Übungsaufgaben

Literatur

  • Tilman Butz
    Fourier Transformation for Pedestrians, Springer Publishing, 2015
    https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-319-16985-9
  • Jan Drenth
    Principles of X-ray protein crystallography, Springer Publishing, 2007
    https://link.springer.com/book/10.1007/0-387-33746-6
  • Jens Als-Nielsen & Des McMorrow
    Elements of Modern X-ray Physics (2nd ed.), Wiley, 2011 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/book/10.1002/9781119998365

Modulprüfung

Beschreibung der Prüfungs- und Studienleistungen

Es findet eine mündliche Prüfung von 25 Minuten Dauer statt. Darin wird das Erreichen der im Abschnitt Lernergebnisse dargestellten Kompetenzen mindestens in der dort angegebenen Erkenntnisstufe exemplarisch durch Verständnisfragen überprüft.

Prüfungsaufgabe könnte beispielsweise sein:

  • • Skizzieren Sie den Aufbau eines Undulators/Wigglers und erläutern Sie die Spektren der emittierten Synchrotronstrahlung.
  • • Was ist das Phasenproblem der Röntgenstrukturanalyse und wie kann es gelöst werden?
  • • Was erreicht man durch die Deuterierung bei der Neutronenstrukturanalyse?

Während der Prüfung sind keine Hilfsmittel erlaubt.

Die Teilnahme am Übungsbetrieb wird dringend empfohlen, da die Übungsaufgaben auf die in der Modulprüfung abgefragten Problemstellungen vorbereiten und somit die spezifischen Kompetenzen eingeübt werden.

Wiederholbarkeit

Eine Wiederholungsmöglichkeit wird am Semesterende angeboten.

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